Herkunft
Der Wunderbaum, Rizinus (lat. Ricinus communis L) gehört zu den Wolfsmilchgewächsen (Euphorbiaceae) und stammt ursprünglich aus Afrika. Woher der Gattungsname Ricinus stammt ist etwas unklar - entweder vom hebräischen Wort "rikar" für rundlich, was auf die runden Früchte bezogen werden kann, oder vom griechischen Wort "riskonos" für Wunderbaum, was auf das schnelle Wachstum bezogen werden kann. Der Wunderbaum fand seine erste Erwähnung in Dokumenten der ägyptischen Heilkunde, da dessen Öl als Abführmittel und auch kosmetische Zwecke genutzt wurde.
Wuchs
Der Wunderbaum ist sehr schnellwüchsig und kann unter optimalen Bedingungen eine Höhe von bis zu 6 bis 10 Metern erreichen. Durch eine Verholzung des Stammes kann der Wunderbaum in tropischem Klima als mehrjährige Pflanze eine Höhe von über 12 Meter erreichen. Die Pflanze bevorzugt einen nährstoffreichen Boden, der durchlässig ist. Im Wachstum benötigt der Wunderbaum ausreichend Feuchtigkeit und Temperaturen über 20 Grad Celsius (hierbei ist tropischer Sommerregen von Vorteil). Er kann aber nach einer bestimmten Wachstumsphase auch Dürrezeiten überstehen.
Aussehen
Charakteristisch sind seine großen, handförmig gelappten Laubblätter, die einen Durchmesser von bis zu 50 cm haben können und lange rötliche Blattstiele haben. Ab August werden die auffälligen Blütenstände gebildet und tragen kleine eingeschlechtige Blüten. Attraktiv sind seine knallroten Früchte, in denen sich die ca. 1 cm langen, glänzenden Samen befinden. Die Früchte sind traubenförmig angeordnet und ähneln der Kastanienfrucht.
Ernte
Die Früchte werden per Hand geerntet und anschließend getrocknet. Bei der Trocknung platzt die Schale der Frucht und gibt somit die enthaltenen kleinen, braun gemusterten Samen frei. Der Prozess ist schonend und das giftige Ricin der Samen geht beim Pressen nicht in das Öl über. Zusätzlich bleiben dabei alle wichtigen Inhaltsstoffe erhalten.
